Frisbee spielen

Frisbee spielen mit den Hund macht unheimlich viel Spaß und hat sich mittlerweile zu einer eigenständigen Sportart entwickelt. Und es sieht immer alles so leicht und einfach aus. Aber für die meisten Hunde ist es das nicht, weil sie das Fangen aus der Luft erst erlernen müssen.

⚠️ Achtung: Frisbee ist nicht für alle Hunde geeignet. Gerade bei sehr jungen oder Hunden mit gesundheitlichen Problemen sollte man vorsichtig sein. Am besten beim nächsten Tierarztbesuch nachfragen, ob Frisbee-Spielen für euren Hund in frage kommt.

Update 15.07.2013: Ich hab ein tolles Video von den Frisbee-Profis von Discrockers auf YouTube gefunden. Da ist alles viel besser erklärt als ich das je hätte schreiben können.

Die richtige Scheibe

Die richtige Scheibe zu finden ist gar nicht so einfach. Normale Hartplastik-Scheiben sind Hunden gerade am Anfang sehr unangenehm und sie verlieren schnell die Lust am Spielen. Und das wollen wir ja überhaupt nicht. Deshalb gibt es Frisbee-Scheiben für Hunde. Aber auch da gibt es große Unterschiede und hier das passende Maß für den eigenen Hund zu finden ist gar nicht leicht.

Für den Anfang ist aber am wichtigsten, dass die Scheibe dem Hund nicht unangenehm ist. Deswegen gilt hier lieber zu weich als zu hart. Später kann man dann auf eine härtere umsteigen. Bei meinem Weichei-Hund ;o) habe ich sogar die ersten Schritte mit einem Beißring bzw. einer sogenannten Baumwoll-Frisbee eingeübt, um ihm den Anfang so angenehm wie möglich zu machen.

In die Scheibe beißen

Das hört sich jetzt vielleicht etwas martialisch an, aber natürlich ist die Voraussetzung fürs Fangen, dass der Hund in die Scheibe beißt. Dafür machen wir dem Hund die Scheibe erst mal schmackhaft. Das geht am einfachsten über Zieh- und Zerrspiele mit der Scheibe. Wenn ihr einen Partner zur Hand habt, könnt ihr die Scheibe auch zwischen euch hin- und herwerfen und den Hund hinterherrennen lassen. Hauptsache die Scheibe ist interessant.

Kommando einführen

Bereits bei den Zieh- und Zerrspielen sollte man ein Kommando einführen, z.B. "Nimms" oder "Disk" oder "Frisbee". Auf dieses Kommando soll der Hund später dann auch der Frisbee hinterherjagen.

Scheibe über den Boden rollen lassen

Ist der Hund dann schön auf die Scheibe eingestimmt, könnt ihr zum nächsten Schritt übergehen. Dabei werft ihr die Scheibe – zusammen mit dem Kommando – so, dass sie über den Boden rollt. Am einfachsten geht das mit der normalen Frisbee-Bewegung, nur um 90 Grad gedreht. Ihr werft die Scheibe nicht waagrecht sondern senkrecht.

💡 Tipp: Übt das vorher ein paar mal ohne Hund, das braucht nämlich ein paar Versuche bis es gelingt.

Anlauf nehmen lassen

Frisbee-Spielen ist umso beeindruckender und für den Hund auch auslastender je weiter die Frisbee fliegt. Für den Hund gibt's dabei oft das Problem, dass er einfach nicht so schnell an der Scheibe ist um sie aus der Luft zu fangen. Ein wenig Anlauf hilft dabei wunder.

Lasst den Hund direkt vor euch stehen oder sitzen. Der Hund soll euch anschauen. Dann geht ihr einen großen Schritt nach hinten und einen Schritt nach links (Linkshänder nach rechts). Das ist ungefähr der Abstand, den der Hund zum Anlaufnehmen braucht.

Frisbee aus der Hand nehmen lassen

Lasst euren Hund hinsetzen. Dann geht ihr ein oder zwei Schritte zurück und hockt euch in rechtem Winkel zu eurem Hund hin und haltet die Frisbee waagrecht in Schnauzen-Höhe vor euch hin. Auf euer Kommando soll der Hund euch die Frisbee aus der Hand nehmen.

Frisbee fangen

Ab jetzt wird's richtig spannend. Wenn euer Hund abspringt, um euch die Frisbee aus der Hand zu nehmen, werft ihr die Frisbee mit einer ganz leichten Drehbewegung minimal in die Luft. Im Idealfall befindet sich die Frisbee auch dann noch am selben Punkt, an dem ihr sie vorher gehalten habt.

Mit Anlauf fangen

Fängt der Hund sicher die Scheibe, kommt schließlich wieder der Anlauf ins Spiel. Selbe Ausgangsposition wie vorhin beim Rollen. Auf dein Kommando saust der Hund um dich herum und du wirfst die Scheibe ein wenig, so dass der Hund sie gut fangen kann.

💡 Tipp: Spätestens wenn ihr bei größeren Entfernungen Probleme bekommt, dass der Hund die Scheibe nicht mehr erreicht oder dass ihr sie nicht mehr weiter werfen könnt, solltet ihr mal andere Frisbee-Scheiben ausprobieren, die stabiler fliegen. Aber auch hier gilt: den Hund langsam an das neue Material gewöhnen lassen.

Und jetzt viel Spaß beim Diskdogging!!!