Kopfschütteln
Benötigte Requisiten: Post-it, Stühle
Der Trick Kopfschütteln kommt immer wieder gut an. Man fragt den Hund etwas und er schüttelt den Kopf. Vielleicht kennt ihr ja auch jemanden, der den Trick schon kann. Da einfach mal aufpassen, denn bei den meisten endet die Frage immer auf das selbe Wort. Und dieses Wort ist auch gleichzeitig das Kommando für den Hund.
Soweit mal die erste Erkenntnis. Allerdings ist bei diesem Trick viel, viel Geduld beim Üben angesagt. Deswegen habe ich ihn auch bei den fortgeschrittenen Tricks reingenommen, obwohl der Aufbau eigentlich recht simpel ist. Denn Kopfschütteln ist „nur“ zusammengesetzt aus den zwei Kommandos „schau nach links“ und „schau nach rechts“.
Kommando überlegen
Bei diesem Trick ist es sinnvoll, sich das Kommando genau zu überlegen. Wie oben schon erwähnt, sollte dieses als letztes Wort einer Frage geeignet sein. Außerdem ist es günstig, wenn das Wort zwei Silben hat. Die erste Silbe bildet dann das Kommando für „schau nach links“, die zweite für „schau nach rechts“.
Ich habe mich für das Wort „böse“ entschieden. Danach lässt sich wunderbar in allen möglichen Kombinationen fragen („Bist du böse?“, „Ist die Mia böse?“, „Sei böse!“,…). Somit war bei mir das „Bö“ das Kommando für „schau nach links“ und „se“ das Kommando für „schau nach rechts“.
Aufbau
Man nehme zwei Stühle und stelle sie nebeneinander. Der Hund kommt im Sitz in die Mitte. Dann klebt ihr einfach links und rechts neben den Hund in Schnauzenhöhe zwei Post-its an die Stühle, so dass er den Kopf nur leicht drehen muss, um sie mit der Schnauze zu berühren.
Post-it mit der Nase berühren
Jetzt bringt ihr euren Hund dazu, das eine Post-it mit der Nase zu berühren. Wenn euer Hund schon Targeting mit der Nase beherrscht, seid ihr da klar im Vorteil. Berührt er ein Post-it, dann natürlich belohnen/klicken/jubilieren – welche Methode euch am liebsten ist. Wenn der Hund nach ein bisschen Üben erkannt hat, dass er eins der Post-its berühren soll, könnt ihr die Kommandos dazu einführen – je nach dem, welche Seite er berührt.
Abwechselnd berühren
Nun geht ihr dazu über, dass der Hund die Post-its abwechselnd berühren soll. Einmal links, einmal rechts. Und übt natürlich dabei weiterhin die entsprechenden Kommandos mit ihm. Und das übt ihr erst mal ordentlich und werdet dabei auch immer schneller.
Achtung: das links und rechts schauen schleift sich ein und führt dazu, dass der Hund nicht mehr so sehr auf die Kommandos achtet, ob er jetzt nach links oder nach rechts schauen soll. Für diesen Trick ist das auch egal, weil wir ja genau das wollen. Wenn ihr die Einzelkommandos (schau nach links) korrekt „behalten“ wollt, dann achtet drauf, dass der Hund auf euch hört und nicht selbst losstürmt. Hier ist es sinnvoll, für das reine in eine Richtung schauen ein völlig anderes Kommando zu haben, um den Hund in der Begeisterung nicht bremsen zu müssen.
Stühle nach hinten rücken
Berührt der Hund zuverlässig die Post-its abwechselnd, schiebt ihr die Stühle ein klein wenig nach hinten und übt weiter. Die Stühle sollen jetzt in kleinen Schritten immer weiter nach hinten wandern und langsam lassen wir es einschleifen, dass der Hund den Kopf nur noch in die richtige Richtung drehen muss. Das Post-it tatsächlich zu berühren ist nicht mehr notwendig. Die Stühle dienen jetzt nur noch als Unterstützung, weil der Hund den Trick so kennen gelernt hat. Schließlich sollten die Stühle so weit hinter dem Hund stehen, dass er auch gar nicht mehr an die Post-its kommt und wir belohnen nur noch die Kopfbewegung. Irgendwann könnt ihr die Stühle dann ganz wegnehmen.
Auf ein Kommando mehrfach Hin- und Hersehen
Manche haben Glück und der Hund macht das an dieser Stelle schon von alleine. Für alle anderen kann das noch mal ein aufwendiger Knackpunkt der Übung sein: der Hund soll ja auch auf ein Wort mehrfach hin- und hersehen. Versucht es am besten eher am Anfang der Übungseinheit, wenn der Hund schon gut in der Übung drin ist, aber noch nicht all zu erschöpft. Der Hund bekommt das zusammengesetzte Kommando („böse“) und schaut nach links und nach rechts. Jetzt kurz warten und nicht reagieren. Der Hund ist natürlich völlig zurecht der Meinung, dass er das Kommando korrekt ausgeführt hat. Weil von Euch keine Reaktion kommt, wird er das Kommando noch mal ausführen (weil Herrchen mal wieder nicht richtig aufgepasst hat… tststs). Vielleicht tut er das nicht beim ersten Mal, aber mit Geduld wird das schon. Wenn’s geklappt hat, beloooooohnen und dieses Verhalten erst mal festigen. Schaut der Hund zuverlässig zwei mal hin- und her, steigern wir das ganze auf drei und schließlich auf vier mal, was für ein Kopfschütteln völlig ausreichend ist.
Jetzt seid ihr bereit dazu, mit diesem Trick an die „Öffentlichkeit“ zu gehen und es liegt nur noch an euch, die passenden Fragen zu stellen ;-)